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Die Nieren spielen eine große Rolle in der Regulation des Säure-Basen-Haushalts. Diese Regulation wird möglich durch Rückresorption und Ausscheidung, so dass der Elektrolythaushalt im Gleichgewicht bleibt. Eine wichtige Aufgabe der Nieren ist Entgiftung, denn Harnstoff und Medikamente werden über die Nieren ausgeschieden. Die Nieren produzieren Erythropoietin, das die roten Blutkörperchen und ihre Lebenserwartung vermehrt. Die Nieren produzieren auch Renin, ein wichtiges Glied des Renin-Angiotensin-(Aldostron-) Systems, das den Blutdruck und den Wasser-Elektrolyt-Haushalt reguliert. Nierenerkrankungen sind:

  • Glomerulonephritis (Nierenentzündung)
  • Pyelonephritis (Nierenbeckenentzündung)
  • Nephrotisches Syndrom (chronisches Nierenversagen)
  • Akutes Nierenversagen
  • Chronische Niereninsuffizienz
  • Urämie (Harnvergiftung)
  • Nephrolitiasis (Nierensteine)
  • Nierenzysten
  • Nierentumore

Glomerulonephritis

Staphylokokken, Streptokokken usw. sowie Probleme mit dem Autoimmunsystem können die Ursache sein. Blut, Eiweiß und Leukozyten sind im Urin nachzuweisen. Augenlid-Ödeme, Hypertonie, Appetitlosigkeit, leicht erhöhte Temperatur, Kopfschmerzen sind die Symptome. Manchmal hat die Krankheit einen schleichenden Verlauf und wird zufällig durch eine Urinuntersuchung gefunden. Ab und zu kann sie sich akut zeigen, was oft bei Kindern der Fall ist. Wenn sie nicht behandelt wird, kann dies zu einer chronischen Niereninsuffizienz führen.

Pyelonephritis

Escherichia coli-Bakterien können Nierenbecken-Entzündung verursachen. Bei Frauen ist die Erkrankung häufiger. Erythrozyten, Leukozyten und Bakterien befinden sich im Blut. Dysurie, Fieber und Schmerzen zeigen die Krankheit an.

Nephrotisches Syndrom

Starke Ödeme, Proteinurie mehr als 3,5 gr. pro Tag, Hyperlipidemie (zu hohe Fettwerte), Herzkomplikationen, Aszites (Bauchwassersucht) und die Symptome eines Hydrothorax ( Flüssigkeitsansammlungen im Brustraum) sind Symptome dieser Krankheit.

Akutes Nierenversagen

Plötzliche Oligurie (weniger Urin als 20-200 ml pro Tag), Proteinurie, Blut im Urin, Übelkeit, Erbrechen, Schläfrigkeit, Hypertonie sind klare Kennzeichen. Die Ursachen sind unterschiedlich z.B. Gifte, Sulfonamide, Antibiotika, toxische Pilze, Traumata, Schock, Herzinfarkt, Verbrennungen, starker Wasserverlust.

Chronische Niereninsuffizienz

Generelle Schwäche, früh kommende Müdigkeit, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Polyurie, Nykturie, Hypertonie, Anämie sind die Symptome. Die Ursachen sind Verschluss von Harnröhre und/oder Harnleitern, Krankheiten der Nierengefäße, chronische Pyelonephritis, Infektionen und erworbene Nierenkrankheiten.

Urämie

Harnstoff ist das Endprodukt des Eiweißstoffwechsels. Die erhöhte Harnstoffrate im Blut heißt Urämie und zeigt sich bei Nephronversagen (Nephron = morphologisch-funktionelle Niereneinheit), niedriger Nierendurchblutung, Senkung der glomerulären Filtrationsrate. Symptome sind: Fortscheitende Schwäche, Müdigkeit, auffällige Schläfrigkeit, Durst, Appetitlosigkeit, Durchfall, Verdauungsreizbarkeit, Neuropathie, Parästhesie, Konvulsion (wiederholte Muskelkrämpfe), Hypertonie und Herzprobleme, Gehirnblutung und Knochenschmerzen.

Nephrolitiasis

Nierensteine bestehen aus Kalzium-Oxalat (80%), Harnsäure (15%) und Magnesium-Phosphat (5%). Kolikartige Schmerzen, blutiger Urin, Erbrechen und Spasmen sind die Symptome.

Therapie

Die Therapie bei Nierenerkrankungen ist abhängig von der Krankheitsursache. Mit Holopathie konnten viele Patienten in ihrem Krankheitsbild verbessert werden.